Selbständigkeit - Was hält dich auf

Du träumst davon dein eigener Chef zu sein. Doch da gibt es auch Gedanken die Angst machen. Du hast eine Idee, du willst sie umsetzen. Doch es ist eine große Verantwortung die du für deine Idee und dich selbst übernimmst.

 

Der Glaube an dich selbst

 

Du hälst deine Idee in deinen Händen und willst den ersten Schritt gehen, doch du siehst nicht wohin du gehst und hast Angst abzustürzen. Doch im Gegensatz zu manchen Filmen, deren Szenen du jetzt vor Augen hast, stürzt du nicht hunderte Meter in die Tiefe falls du daneben tritts. Und du hast den Vorteil, dass du dir professionelle Hilfe holen kannst. Werde dir zunächst selber sicher das die Selbständigkeit ein Weg für dich sein kann und gehe dann systematisch vor.

 

Das liebe Geld

 

"Ich habe kein oder nur wenig Startkapital!" Ein Argument was nicht wegzudiskutieren ist. Es ist ein Fakt. Nun stellen sich die Fragen

  1. Wieviel Geld habe ich?
  2. Wieviel brauche ich?
  3. Wie schließe ich die Lücke?

Die erste Frage ist oft einfach zu beantworten. Für die Beantwortung der zweiten Frage brauchst du einen Businessplan. Dann weißt du auch wie groß die Finanzierungslücke ist die es auszufüllen gilt.

Eventuell hast du das Glück, dass du Familienmitglieder von deinem Projekt begeistern kannst und sie geben dir das Geld, in welcher Form auch immer. Oder du kannst Fördergelder in Anspruch nehmen die einen Teil der Lücke schließen, so dass der Kapitalbedarf nicht mehr so hoch ist. Dann gibt es noch den Weg zur Bank und wenn diese nicht hilft bliebe noch eine Crowdfunding Kampagne oder Crowdinvesting.

Sollte die Lücke immer noch nicht geschlossen sein, geh in deinen Businessplan zurück und versuche die Kosten zu senken. Nimm jede Position unter die Lupe und frage dich: " Ist diese für den Start notwendig?" Wenn ja, suche ein kostengüstigere Alternative.

 

Steuern, Recht, Vorschriften

 

Vielen Menschen assozieren mit diese drei Begriffen einfach Bürokratie und bei diesem Wort sehen sie einen riesigen Berg Papier vor sich der dann als Lawine auf sie herabstürzt. Aber vieles was du hörst trifft garnicht auf dich und dein Unternehmen zu. Erste Frage: bist du selbständig oder ein Gewerbetreibender? Weißt du dies, dann hast du schon mal die richtige Richtung in die du gehen musst. Wenn du Gewerbetreibender bist, musst du nun herausfinden zu welcher Branche dein Unternehmen gehört und schon hast du die nächste Weggablung hinter dich gebracht. Hier findest du die ersten Informationen bei der IHK.

 

Dann gibt es noch das Universium des Steuerrechts, doch als Solounternehmer ist da zunächst nicht allzuviel los. Auch hier findest du erst Informationen bei der IHK. Neben der IHK solltest du dir das geballte Wissen des Unternehmensberaters zu Nutze machen. Das trifft insbesondere auf Selbständige zu, da für diese die IHK nicht zuständig ist und daher keine Unterstützung anbietet. Es gibt Steuerberater die Startpakete für Selbständige und Gewerbetreibende anbieten, doch eine Unternehmensgründung fusst nicht nur auf  dem Steuerrecht, dieses ist nur ein ein Teil davon, sondern auf vielen Komponenten die zusammenspielen müssen. I. d. R. arbeiteten Unternehmensberater mit einem Steuerberater zusammen und können nach der Klärung aller Fragen die im Vorfeld erörtert werden müssen diesen mit einbeziehen.

 

Die Betriebswirtschaft

 

Es gibt zwar viele die eine BWL-Studium abgeschlossen haben aber eben nicht jeder. Und selbst Gründer mit einem solchen Hintergrund sind bei den ersten Schritten in die Selbständigkeit erstaunt wenn sie mit der Realität konfrontiert werden. Denn hier geht es nicht um große Bilanzen, Kennzahlensysteme oder Controllinginstrumente. Es gibt in jeder Branche Spezifika und es gibt Allgemeines. Doch du kannst alles erlernen und du kannst dir alles erklären lassen. Da wären die Rechtsvorschriften, die Kalkulationen, das Verstehen einer betriebswirtschaftlichen Auswertung, die Nutzung der Liquditäts- und Finanzplanung aus deinem Businessplan u. a. . Auch hier kann dir der Unternehmensberater helfen. Er kennt dein Unternehmen und er kennt dich. Er weiß daher auch wie er dir etwas erklären muss damit du es auch verstehst.

 

Und dann denke auch daran, es gibt einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Gerade in der Praxis brauchst du einen Profi an deiner Seite. Diese Hilfe wirst du im Laufe der Zeit immer weniger in Anspruch nehmen müssen aber gerade zum Anfang ist sie dringend nötig.

 

Also, du brauchst kein BWL-Studium.

 

Das Scheitern

 

"Und was ist wenn ich auf die Nase falle?" Ja, im Gegensatz zu anderen Ländern ist dies hier in Deutschland nicht "salonfähig". Aber es ist auch eine sehr persönliche Angelegenheit. Ja, irgendetwas ist schiefgelaufen aber es war DEINS, deine Idee, dein Projekt, dein Baby. Dein Baby welches keiner wollte oder es reichte nicht um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Es war nicht gut es war mangelhaft. Und das ist persönlich. Du bist nicht gut genug und du hast es nicht drauf! PUH!!!

 

Doch es gibt auch Beispiele wo Menschen zuerst mit ihrer Ideen scheiterten und dann den großen Durchbruch schafften. Das IPone, der Tonfilm, das Auto, der PC, die Glühbirne. Natürlich, es funktioniert nicht immer.

 

Aber auch ein großes Problem führt nicht automatisch zum Scheitern. In meiner Unternehmensberatung hatte ich auch Mandanten die mit Problemen zu mir kamen und am liebsten alles hingeschmissen hätten. Ich hatte und habe auch solche die, z.B. durch äußere Einflüsse in ihr Unternehmen, an einen Punkt kamen wo sie völlig verzweifelt waren und dachten das sie nun ihr Unternehmen schlie´ßen müssen. Doch für jedes Problem gibt es eine Lösung auch wenn das Problem noch seine Freunde mitgebracht hat. Man muss die Lösung nur annehmen, auch wenn es bedeutet sein Unternehmen umzustrukturieren um dieses selbst und die Idee zu retten.

Das ist das klassische Geschäftsfeld eines Unternehmensberaters und wenn du dich von der Existenzgründung bis zu deiner Etablierung am Markt ständig von ihm begleiten lässt kannst du so manche Klippe umschiffen an der andere zerschellen.

 

Lass deine Idee und deine Energie raus. Egal wie es ausgeht du kannst nur gewinnen, an Selbstbewusstsein, an Wissen und an Selbsterkenntnis. Du kannst dann auch sagen, dass du etwas gemacht hast was dir wirklich wichtig ist. Und denk daran, es gibt immer eine 2. Chance - der zweite Versuch und bei dem hast du einen Vorteil - nämlich du weißt wie es nicht geht.

 

Eines ist sicher, du fällst nicht ins Bodenlose und wenn du dir Hilfe suchst hast du auch noch ein Geländer an dem du dich festhalten kannst.

 

 

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